Bombengeschäft: Kindersoldaten

Ehemalige Kindersoldaten aus Sierra Leone und Uganda kämpften im Irak für die US-Armee – inoffiziell, denn rekrutiert wurden sie von einer privaten Firma. Solche privatwirtschaftlich organisierte „Sicherheitsunternehmen“ verdienen mit ihren Angestellten eine Menge Geld – auch mit Minderjährigen.

Aus Sicht der Regierung Sierra Leones war die Rekrutierung von ehemaligen Kindersoldaten für den Irak ein ziemlich gutes Geschäft: Man hoffte, dadurch örtliche Unruhestifter über eine gewisse Zeit loszuwerden. Nach zwei Jahren würden die Kämpfer gutes Geld verdient haben, zurückkommen und zur Stabilisierung des vom Bürgerkrieg zwischen 1991 und 2002 zerrütteten Landes beitragen. Also halfen sie mit, Männer für den Krieg auszubilden, die dann als Söldner für die USA im Irak töten sollten. Ihr Schicksal zeigte die Dokumentation „Der neue Job des Kindersoldaten“, die auf Arte gesendet wurde.

Die Dänin Mette Heide schildert in dem Film, wie sehr private Militärunternehmen inzwischen Teil der modernen Kriegsführung sind. Das Ganze ist ein Bombengeschäft, denn wer schießen kann, bekommt Arbeit.

Das Video ist noch in der Arte Videothek verfügbar.

Quelle: Der Standard/ARTE.de

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