Ein Buch von Eva Rossmann, oder besser gesagt, ein Krimi, der hier vorgestellt werden soll. Es ist nicht die Krimigeschichte die aufmerksam macht, sondern die Hintergründe und Zusammenhänge. In leicht lesbarer und guter Form wird hier die Ausbeutung in der Textilindustrie beleuchtet. Die an Sklaverei erinnernden Zustände der Arbeits- und Lebensbedingungen der ArbeiterInnen werden ebenso angeschnitten, wie die weltweite Vernetzung der Konzerne und die oft wenig beachtete Beteiligung der Konsumenten u.a.m.
Kurz zum Inhalt:
Was zählt in der Konzernwelt, ist das gute Image. Und wenn diese getrübt wird, dann kann das auch das Leben kosten. „Langes Leben“ ist wie zum Hohn der Name des vietnamesischen Restaurants in Wien. Doch dann wird die Besitzerin Hanh auf offener Straße ermordet. Boulevardzeitungen spekulieren über „Ausländerfehden“ und Schutzgeld. Rechtsradikale sind über die Veränderung ihres ehemaligen Stammlokals wütend. Oder hat der Mord mit der jungen Näherin Vui zu tun, die nach Österreich geflohen ist, weil sie illegale Streiks organisiert und brisantes Material über ihre Textilfabrik gesammelt hat? „ALLES GUT!“ steht auf den T-Shirts eines Markenkonzerns: Zwischen Wien, Hanoi und der ehemaligen Baumwollspinnerei in Leipzig erfahren die Journalistin Mira Valensky und ihre Freundin Vesna Krajner, dass dem nicht so ist.
Zur Autorin:
Eva Rossmann, 1962 geboren, lebt im Weinviertel/Österreich. Verfassungsjuristin, politische Journalistin, seit 1994 freie Autorin und Publizistin. Seit ihrem Krimi Ausgekocht auch Köchin in Buchingers Gasthaus „Zur Alten Schule“. Drehbuchautorin, Moderatorin der ORF-Radio-Sendung „Café Sonntag“. Zahlreiche Sachbücher. Österreichischer Buchliebling 2009, Leo-Perutz- Preis 2014. Fadenkreuz ist ihr 17. Mira-Valensky-Krimi.