Internationale Tagung zur Thema: Verharmlosung der Prostitution in Kultur und Gesellschaft.
Die Preisgabe selbst der intimsten Teile des menschlichen Körpers zur sexuellen Erregung und Befriedigung einer beliebigen anderen Person, ob dies nun aufgrund eines Abhängigkeits- oder Gewaltverhältnisses oder durch anscheinend freie vertragliche Übereinkunft erfolgt, bedarf zu ihrer Legitimierung stets einer Ästhetisierung, sowohl der Prostituierten und ihrer Rolle als auch des Freiers – ganz besonders in historischen Momenten, in denen die Selbstverständlichkeit des Mannesrechtes, sich des anderen Geschlechtes zu bedienen, ins Wanken geraten ist.
Angesichts von aktuellen Tendenzen, den Sexkauf zu einer Normalität zu erklären, die bloß sachgerecht geregelt und verwaltet werden muss, soll mit dem Symposium zur „Ästhetisierung der Prostitution“ die Erforschung und Diskussion um einen gravierenden Aspekt der Kultur- und Sozialgeschichte mit besonderem Hinblick auf Österreich bereichert und neu angesetzt werden.