Auf dem Sender ARTE läuft zur Zeit jeden Mittwoch die Sendung „Für ’n Appel und ’n Ei“. Im Focus steht dabei die Arbeitsrealität vieler junger Menschen in Europa, die sich mit sog. 1-Euro-Jobs durchs Leben schlagen müssen. Die Animationsserie begleitet ihre Protagonisten Elise und Sebastian durch die ziemlich unlustige, aber leider reale Welt der Minijobs.
Solche prekäre Arbeitsverhältnisse nehmen stetig zu, treffen vor allem junge Menschen in oder mit gerade abgeschlossener Ausbildung. Trotz guter Bildung oder gar Universitätsabschluss finden viele keine Arbeit und müssen sich mit Befristungen, Minijobs und schlecht oder gar unbezahlten Praktika über Wasser halten. „Generation Prekär“ nennt der Soziologe Wolfgang Grüninger die Generation der 25plus-Jährigen auf Jobsuche.
Sieht man genauer hin, erkennt man auch hier eine versteckte Form von Menschenhandel. „Die Wirtschaft“ ist sich des vorhandenen Potentials junger und williger Arbeitskräfte bewusst und schlachtet diese gnadenlos aus. Dass diese Praktiken allerdings auch vor älteren Menschen nicht halt machen, wurde im Film „Die Würde des Menschen“ gut dargestellt.
Denkt man diese Verhältnisse nun weiter und legt sie auf ärmere soziale Schichten um, gelangt man aus den Erfahrungen früherer Zeiten[1] zur Verelendung. Und genau das ist dann Ausgangspunkt für weitere Verfügbarkeit für den Menschenhandel.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Arbeitslosen_von_Marienthal
Eine Antwort auf „Generation Prekär“
[…] Siehe dazu auch den Artikel „Generation Prekär“ […]