Der Welttag gegen Kinderarbeit (World Day Against Child Labor, kurz: WDACL) wurde im Jahr 2002 von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UN), ins Leben gerufen. Der jährlich am 12. Juni begangene internationale Aktionstag soll die weltweite Bewegung gegen Kinderarbeit fördern. Zahlreiche Organisationen – darunter das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) – wollen an diesem Tag auf die Ausbeutung von weltweit über 200 Millionen Kindern mit der Forderung aufmerksam machen, der Kinderarbeit ein Ende zu bereiten. Der Aktionstag soll die Gefahren und schädlichen Folgen für die körperliche und seelische Gesundheit der Kinder ins Bewusstsein rufen.
An diesem Tag informieren Menschenrechtsorganisationen über die Not dieser Kinder. Die Vereinte Nationen (UNO) sichern Kindern in der UN-Kinderrechtskonvention zu, vor wirtschaftlicher Ausbeutung geschützt zu werden. Fast alle Staaten der Welt haben sich dazu verpflichtet, die schlimmsten Formen der Kinderarbeit wie Sklaverei und Zwangsarbeit, aber auch Kindersoldaten und Kinderprostitution bis 2025 vollständig abzuschaffen.
Traurige Realität aber ist, dass mit der weltweiten CoVid-Pandemie die Kinderarbeit wieder auf dem Vormarsch ist. Speziell in den Niedrigstlohnländern müssen Kinder zur Versorgung der Familien durch Arbeit beitragen, da diese sonst nicht überleben könnten. Das ist beschämend und sollte jedem Menschen zu denken geben, wenn er Artikel aus solchen Regionen kauft. Den Kindern wird ihre Zukunft, ja ihr Leben gestohlen!
Verschiedene Länder der EU setzen sich deshalb seit einiger Zeit für ein Lieferkettengesetz ein, welches die Herstellung und den Transport der Produkte transparent und auf etwaige Schwachstellen aufmerksam machen soll. Zu hoffen ist, dass dabei nicht wieder die Industrie sich selbst zertifiziert, wie dies etwa bei Palmöl etc. der Fall ist.