Der Internationale Hurentag, in englischsprachigen Ländern International Sex Workers’ Day genannt, ist ein inoffizieller Gedenktag, der an die Diskriminierung von Prostituierten und deren oftmals ausbeuterischen Lebens- und Arbeitsbedingungen erinnert. Ausgangspunkt des Internationalen Hurentags als Gedenktag war der 2. Juni 1975, an dem mehr als 100 Prostituierte die Kirche Saint-Nizier in Lyon besetzten, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen.[1] Der Gedenktag wird seit 1976 jährlich am 2. Juni zelebriert.
Zum diesjährigen Gedenktag stellten die Betroffenen einige Forderungen bei einer Kundgebung in Wien: „Sexarbeit soll endlich anderen Erwerbstätigkeiten gleichgestellt werden. Auf politischer Ebene muss die Thematik ohne moralische Vorbehalte verhandelt werden, um SexdienstleisterInnen den lange überfälligen rechtlichen Schutz zu garantieren“, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung der Beratungsstellen Lefö (Wien), Pia (Salzburg), Maiz (Linz) und SXA-Info (Graz), des Projekts Ibus (Innsbruck) und der Plattform Sexworker. Und: „SexarbeiterInnen müssen in diese Diskussionen einbezogen werden, denn sie sind die ExpertInnen.“