Wer sich schon länger Gedanken über das Ungleichgewicht des Wohlstandes und damit der Verteilung der Güter auf dieser Welt beschäftigt hat, kam wahrscheinlich u. a. auch zu dem Schluss, dass es eine Menge an unbezahlter Arbeit gibt, die dieses System am Laufen hält. Jayati Ghosh, Professorin für Ökonomie an der Jawaharlal-Nehru-Universität in Neu-Delhi, war auf Einladung der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) in Österreich zu Gast und nahm an der Fachkonferenz „The new multipolar global order and the challenge of the SDGs“ in Wien teil.Sie ist auch Autorin und schreibt unter anderem für den „Guardian“. Brigitte Theißl von der Tageszeitung „der Standard“ führte mit ihr ein interessantes Gespräch. Darin geht es etwa darum, dass immer billigere Produkte aus den sog. Entwicklungsländern exportiert werden und so die reichen Länder reicher werden läßt. Arbeiter, Migranten und Frauen, aber auch Kinder sind schlußendlich die Verlierer. Dort wo der Umweltschutz höchstens eine Randthema ist, werden vermehrt Menschen ausgebeutet und in die moderne Sklaverei gezwungen.
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