Siebte Etage – das ist eine Etage in einem nicht näher definiertem „Wohnhaus“ (Laufhaus) am Stadtrand von Köln. Auf der Etage gibt es einen Friseursalon, ein Nagelstudio und viele Zimmer, die von jungen Frauen angemietet werden. Welche Dienstleistungen sie dort anbieten, damit hat Geschäftsführer Gerald Kneissler nichts zu tun.
Der Haustechniker Malik Zeman wird tot vor einem Kölner Eroscenter aufgefunden. Anscheinend wurde Malik aus dem Fenster des Hauswirtschaftsraums in der 7. Etage, der auf der Rückseite des Hauses liegt, gestürzt. Sein Leichnam wurde erst nach 2 Stunden gefunden. Er war beauftragt gewesen, eine neue Sicherheitsanlage in die Räume der Sex-Arbeiterinnen einzubauen.
Die Kommissare Max Ballauf und Freddy Schenk ermitteln in der Welt der Prostitution, gleichzeitig aber auch in einer Welt, in der Berufliches und Privates verschwimmt. Auch wenn sich alle Mieter:innen der siebten Etage nach außen wie eine Familie geben, brodeln Konflikte hinter dunkelroten Wänden. Die Kommissare erfahren, dass Malik zuvor bei Gerald Kneissler, dem Geschäftsführer des Eros-Centers, beschuldigt worden war, mit Drogen zu handeln. Der gibt an, bei einer Durchsuchung von Maliks Zimmer keine Drogen gefunden zu haben.
Die Handlung beleuchtet auch die Hintergründe und Verhältnisse der Sexarbeiter:innen, und wie sie in dieses Milieu gekommen sind. Eine Geschichte und ein Film der teilweise tief blicken lässt. Er öffnet für einen Moment das Fenster in eine Welt, die für viele Menschen ein ausgeklammertes Gebiet darstellt. Prostitution, Rotlicht, Menschenhandel – wer will davon schon etwas wissen und schön gar nicht genaueres, etwa die Geschichten, die dahinter stehen? – Wieder ein Tatort, der dazu anregt, sich mit anderen Realitäten, als der eigenen, auseinander zu setzen. Ein Film, der stellenweise unter die Haut geht.
Der Film kann hier auf der ARD – Mediathek nachgesehen werden.
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