Verborgen ist ein Fernsehfilm aus der Krimireihe Tatort. Er behandelt das Thema Schattenwirtschaft, Menschenhandel und Menschenschmuggel. Es geht dabei um die Familie Makoni, die illegal in Deutschland lebt. Dass das über Jahre funktionieren kann, ist traurige Realität. Die Fiktion lässt sich seit Jahren von Schicksalen wie dem der Makonis inspirieren: Zu Dramen, zu Krimis und zu TV-Dokumentationen, die versuchen Licht in eine verborgene Welt zu bringen. „Tatort – Verborgen“ hat von allen diesen Genres etwas. Dabei erzählen Julia Drache („Mein Freund, das Ekel“) und Sophia Ayissi genauso sicher und selbstverständlich von drei Menschen aus Simbabwe wie über zwei Ermittler, die durch ihren aktuellen Fall gezwungen sind, genauer hinzusehen, und von der traurigen Realität des „Fremdseins“ berührt werden. Die Autorinnen mit diesem Thema vertraut sind, merkt man als Betrachter bald. Und dass es in der Illegalität weniger um Träume als um Ängste geht, macht dieser „Tatort“ schnell klar. Der Titel weist den Weg: Verborgen, das bedeutet in der Küche eines Restaurants zu arbeiten und immer nur den Hintereingang zu benutzten. Es heißt, im Souterrain zwischen tapezierfähigen Wänden zu leben, an denen der Schimmel nagt. Es bedeutet, in Nachtschichten zu arbeiten und tagsüber gut gekleidet zu sein, um nicht aufzufallen. Es bedeutet, unter dem Frachtraum eines LKWs im Paletten-Kasten auf die Reise zu gehen – oder darin zu sterben.
Eine Geschichte und ein Film der an die Substanz geht und das Fenster in eine Welt öffnet, die für viele Menschen vielleicht mit Absicht verborgen bleibt. „Ausländer“, Migranten und Flüchtlinge – wer will die schon und wer interessiert sich für die wahren Geschichten, die dahinter stehen? – Ein Tatort, der dazu anregt, sich darüber vielleicht einmal Gedanken zu machen.
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© NDR/O-Young Kwon
